Zahlen, Daten und Fakten zu Social Media-Recruiting

Social Media Recruiting – ist das eigentlich sinnvoll? In diesem Blogbeitrag gibt es Zahlen, Daten und Fakten als Entscheidungshilfe. Die zeige ich sonst in meinen Workshops und ich versuche sie immer halbwegs aktuell zu halten. Heute die geballte Ladung im Blog.

Beginnen wir mit der aktuellen Situation am Arbeitsmarkt in Österreich: 

  • Im Februar 2019 waren 137.121 Frauen und 206.279 Männer arbeitslos gemeldet, das sind 343.400 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das insgesamt 21.250 Arbeitslose weniger.  
  • Die meisten Arbeitslosen wohnen (mit Abstand) in Wien, hier sind es 125.409 insgesamt, gefolgt von Niederösterreich mit 60.104 und Oberösterreich mit 40.707 arbeitslos gemeldeten Personen.  
  • Die Anzahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren beträgt 33.752, im Haupterwerbsalter von 25 bis 49 Jahre sind 198.806 beim ams gemeldet, bei ab 50-Jährigen 110.842.  
  • Die größte Gruppe an Arbeitslosen bezogen auf die Ausbildung hat max. einen Pflichtschulabschluss, 153.085 Personen sind hier von Arbeitslosigkeit betroffen. Danach kommen die Lehrausgebildeten, hier sind es 112.976 Betroffene.  
  • 13.256 Personen mit Behinderung sind arbeitslos gemeldet. 
  • Im Februar 2019 gab es 72.280 sofort verfügbare offene Stellen und 5.791 offene Lehrstellen; das sind 844 Lehrstellen mehr als im Vorjahr.  

Hier eine Abbildung der arbeitslos gemeldeten Personen mit ihrer Qualifikation:

Stellt man diese Fakten gegenüber und berücksichtigt noch die Tatsache, dass die Bevölkerung in Österreich stetig ansteigt, die Zahl der erwerbstätigen Personen jedoch mehr oder weniger gleichgeblieben ist, dann zeigt sich eines sehr deutlich: Post & Pray ist heute keine erfolgsversprechende Recruitingstrategie mehr. 

Warum Social Media Recruiting mehr als eine Überlegung wert ist, verdeutlicht diese Grafik sehr eindrucksvoll:

Es gibt noch deutlich mehr Optionen, abhängig von den Interessen und dem Alter der Zielgruppe, der Region in bzw. für die gesucht wird – und durchaus auch von der jeweiligen Branche. Auch wenn das immer weniger eine Rolle zu spielen scheint, ich kenne auch eine Bank, die eine Recruitingkampagne auf Tinder gestartet hat. Einen Überblick über die Möglichkeiten liefert das Social Media Prisma:

Kaufentscheidungen werden durch die Sozialen Media beeinflusst, sie dienen als Nachrichtenkanal und was es mit dem Vergleich zwischen Goldfischen und Menschen auf sich hat, sieht man unter anderem in diesem Video (das nur 2 Minuten 30 dauert). 

XING verkündete soebendie 16 MillionenUserGrenze im DACHRaum geknackt zu haben, LinkedIn hat im Februar 2019 13 Millionen deutschsprachige Mitglieder kommuniziert. Ich hoffe, ich bekomme demnächst konkrete Zahlen für Österreich, die liefere ich in einem eigenen Blogbeitrag nach.  
Auf Twitter tummeln sich mehr als 150.000 Menschen aus Österreich (konkrete Zahlen liegen nicht vor), auf Facebook knapp 4 Millionen und die meisten Zuwächse verzeichnet Instagram mit derzeit ca. 2,5 Millionen Usern in Österreich (2018 waren es noch 2.3 Mio.). Spitzenreiter ist WhatsApp, das nützen über 6 Millionen Österreicherinnen, dicht gefolgt von YouTube.  
Welche Plattformen zum Beispiel Jugendliche in Österreich nutzen zeigt uns die Statistik von Saferinternet.at:

Ich hoffe, diese kleiner Zahlenspielerei ist hilfreich, wenn Sie demnächst argumentieren müssen, warum Social Media Recruiting nicht nur ein nice-tohave ist!

Herzliche Grüße
Claudia

PS: Nächsten Freitag geht es darum, warum und wie wir im Recruiting Entscheidungen treffen. Das möchten Sie nicht verpassen? Newsletter abonnieren, Recruiting Insider werden und 1 x monatlich alle Beiträge (und mehr) gesammelt direkt ins Postfach erhalten; oder per RSS Feed und Social Media am Laufenden bleiben – damit Recruiting wieder einfach wird.