Warum du keine Bewerbungen erhältst

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Recruitingpraxis

„Wir bekommen keine Bewerbungen!“ So in etwa lauten zahlreiche Nachrichten, die ich in den letzten Tagen erhalten habe. Per Mail, WhatsApp und telefonisch. Gefolgt von: „Was ist da los? Was können wir tun? Und geht es anderen auch so?“ Keine Sorge, ich helfe weiter!

Zuerst einmal, ja, anderen geht es gerade genauso. Die Anzahl der Arbeitsuchenden sinkt deutlich von Monat zu Monat, die Anzahl der Jobsuchen steigt und es gibt eine Wechselwilligkeit der Arbeitnehmerinnen. Das klingt doch nach guten Voraussetzungen, oder?

Trotzdem erhältst du keine Bewerbungen. Woran das liegt? Naja, ich habe ein paar Vermutungen. Fünf Gründe habe ich in diesem Blogbeitrag schon aufgelistet, heute ergänze noch einige weitere.

Fehlender Talentepool

Das ist kein Vorwurf an dich. Ich weiß, dass du sicher jede Menge zu tun hattest. Und ich hasse es, aber es muss jetzt einfach sein: ich habe es dir ja gesagt. Wenn du in den letzten Monaten keine Zeit hattest, um die Basis für die bevorstehenden Besetzungen aufzubereiten, dann hast du jetzt vermutlich das Nachsehen.

Gif mit Frau, die auf Zettel mit Aufschrift "I told you so" zeigt

Egal ob in der IT, Gastro oder Pflegejobs – hier wird gesucht wie nie zuvor und dass diese Mitarbeiterinnen nicht einfach vom Himmel fallen, weißt du selbst am besten.

Falsche Plattformen

Oh, du hast einen Rahmenvertrag (total günstig) und außerdem eine automatische Schnittstelle zu einer Jobplattform – großartig. Zumindest dann, wenn du darüber auch Bewerbungen generierst. Was vermutlich nicht der Fall ist, sonst würdest du jetzt nicht diesen Blogbeitrag lesen. Keine Sorge:

  • Ich verrate dich nicht und
  • Du bist nicht alleine.

Wo du deine Zielgruppe findest, habe ich in diesem Blogbeitrag für dich beschrieben bzw. (noch viel besser) in meinem Guide Zielgruppendefinition im Recruiting.

One size fits all

Ja, ich weiß, das liest oder hörst du nicht zum ersten Mal (schon gar nicht, wenn du schon in meinem Social Media Recruiting Bootcamp in einem Workshop oder Vortrag von mir warst), aber ich erlebe es tagtäglich bei den Beratungen meiner Kundinnen:

  • Ein Standardinserat, Layout und Texte bitte für alle Funktionen gleich.
  • Eine Plattform, auf der wieder und wieder gepostet wird, auch wenn es wochenlange keine Reaktion bringt.
  • Ein Standardformular für alle deine Bewerberinnen, egal für welche Zielgruppe.

DAS FUNKTIONIERT NICHT MEHR!

Meine Tipps

Bitte entschuldige, ich wollte gar nicht so laut werden. Aber ich komme mir wirklich manchmal vor wie so eine Schallplatte (ja ich bin schon so alt) mit einem Sprung. Ich wiederhole mich. Aber wenn es hilft, dann schreibe ich es hier gerne auch 100 Mal:

  • Bau einen Talentepool auf! Gutes Talent Relationship Management spart unglaublich viel Zeit und Geld im Recruiting.
  • Setze auf die richtigen Plattformen! Hier findest du eine top-aktuelle Übersicht mit fast 200 Online-Jobplattformen in Österreich zur Auswahl, Kosten, Laufzeiten und die Info, ob sie Google for Jobs optimiert sind inklusive.
  • Formuliere deine Inserate zielgruppengerecht und schreibe vor allem hin, was du anbietest und nicht nur, was du verlangst!
  • Passe den Prozess deiner Zielgruppe an! Muss es wirklich sein, dass sich eine Reinigungskraft durch ein 14-seitiges Online-Formular quält? Stelle einfach die 2 – 3 Fragen, die wirklich relevant sind.
  • Sei da präsent, wo sich deine Zielgruppe aufhält! Wo finde ich jetzt nochmal meine Zielgruppe? 😉
  • Und das Allerwichtigste: Sei eine gute Arbeitgeberin!

SO ist Recruiting doch wirklich einfach!

Herzliche Grüße 
Claudia

P.S.: Hier findest du den Guide zur Zielgruppendefinition.