Warum auch die besten Recuiterinnen manchmal einfach keinen Erfolg haben können, warum manchmal alle Bemühungen für die Katz sind und warum der Trend weggeht vom Bürohund 😉
Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Sie sind im Recruiting als externe Beraterin tätig und erhalten einen Anruf. Was folgt ist die Anfrage eines potentiellen Kunden, ob Sie vielleicht (natürlich sehr dringend) ein Recruitingprojekt übernehmen können. Können Sie (also grundsätzlich weil Sie qualifiziert sind). Sie vereinbaren einen Termin für ein Briefinggespräch und Kennenlernen und bereiten sich darauf vor. Ein paar Tage später ist es soweit. Sie sitzen im Büro, besprechen die Funktion, Aufgabe, Rahmenbedingungen etc., was eben so alles dazu gehört, damit Sie den Job gut erledigen können. Natürlich sind auch die Konditionen ein Thema, von irgendwas muss man sich im Sommer ja auch mal ein Eis kaufen 😉
Und dann kommt’s. Ein Einwand. Sie sind gewappnet. Kennen das ja. Aber …
Nein es geht nicht um das Honorar, sondern darum die Erfolgsgarantie zu verlängern. Zu verdoppeln besser gesagt. Ein eher unüblicher Einwand, also fragen Sie mal nach, was es damit auf sich hat und warum dieser Punkt nicht passt.
Und jetzt folgt die Erklärung: „Wir haben da eine Mitarbeiterin, die mobbt alle raus. Mit der mag keiner mehr arbeiten. Aber sie ist fachlich einfach top. Also haben wir uns überlegt, die Suche extern zu vergeben. Und Sie finden einfach genau die Person, die es mit ihr aushält.“
Genau! Guter Plan!
Denken Sie auch. Nein, denken Sie natürlich nicht. Sie denken dran, aufzustehen, zu gehen und vielleicht noch einen Hinweis a la „Mitarbeiterinnen verlassen nicht Unternehmen sondern Führungskräfte“ fallen zu lassen. Und erinnern sich an eine andere Situation:
Sie sind Inhouse Recruiterin und besetzen innerhalb eines Jahres in einer Abteilung mit 8 Mitarbeiterinnen 5 nach … im Jahr drauf wieder. Und werden dann von der Geschäftsführerin gefragt: Ist es so schwierig Mitarbeiterinnen für diese Abteilung zu finden? Zahlen wir so schlecht? Sind unsere Anforderungen zu hoch
Und da haben Sie ja eine richtig nette Geschäftsführerin erwischt. Es soll ja auch welche geben, die dann Ihre Recruitingkompetenz in Frage stellen. Schließlich sind Sie, liebe Recruiterin, ja nicht in der Lage hier die richtigen Mitarbeierinnen heranzukarren. Wie auch immer, ist ja ihr Bier.
So ist es, Recruiting ist unser Bier. Und trotzdem nützt das beste Active Sourcing nix, sind Recruiting Strategie, Employer Branding, Candidate Experience und alle Bemühungen und Maßnahmen für die Katz, wenn Führungskräfte fehl am Platz sind. Also können wir Recruiterinnen am Ende immer nur so gut sein, wie die Führungskräfte für die wir recruitieren.
Und da hilft‘s auch nicht, die Suche extern zu vergeben, besser zu zahlen oder vielleicht sogar die Recruiterin zu ersetzen.
Durch eine Katze vielleicht, denn Bürohund war gestern 😉
Herzliche Grüße
Claudia