Genau diese Frage hat mir eine Teilnehmerin in einem Workshop gestellt. Und wer hätte ahnen können, dass sie nun aktueller denn je ist? Ich habe eine kurze Antwort schon vor längerer Zeit für meinen YouTube Kanal Recruiting TV aufgenommen:
Hätte ich geahnt, dass das Thema höchst relevant wird, hätte ich ein wenig ausführlicher geantwortet. Aber keine Sorge, ich habe noch ein paar mehr Argumente für dich:
- Du kannst Social Media immer nützen, um dein Unternehmen als Arbeitgeber zu positionieren. Das funktioniert auf jeder Plattform und unabhängig davon, ob du gerade Jobs zu vergeben hast oder nicht. Don Draper, die Hauptfigur einer meiner absolut liebsten Serien Mad Men (wenn du meinen Newsletter schon länger abonniert hast, kannst du dich vielleicht an das Foto erinnern), bringt es auf den Punkt: „There will be fat years and there will be lean years, but it is going to rain.“
- In der Werbung geht es darum, Produkte in die Wahrnehmung der Konsumentinnen zu bringen, egal ob sie diese jetzt gerade unbedingt brauchen oder nicht. Genau gleich verhält es sich bei deiner Positionierung als Arbeitgeber: Die findet immer statt, egal ob, welche und wie viele Jobs du zu besetzen hast.
- Die Social Media Nutzung steigt gerade in Krisenzeiten enorm. Soziale Netzwerke dienen in erster Linien der Information und Unterhaltung. Menschen wollen sich einerseits über aktuelle Entwicklungen informieren, suchen andererseits Ablenkung und Social Distancing funktioniert nun mal über Social Media hervorragend. Unsere Facebook Gruppe HR Austria hat in den letzten zwei Wochen deutlich mehr neue Mitglieder gewonnen, als seit der Gründung, und die Interaktionsrate ist in einem Monat um 46 % gestiegen.
Menschen beobachten sehr genau, wie sich Unternehmen in Krisenzeiten verhalten. Sei es aus Kundinnensicht oder aus der Perspektive von Arbeitnehmerinnen. Es werden schon Rufe laut, Unternehmen, die Mitarbeiterinnen kündigen, entsprechend auf kununu zu bewerten. Ich möchte damit nicht ausdrücken, dass man jetzt aus Angst vor schlechten Bewertungen nicht mehr unternehmerisch handelt, aber der Umgang mit Mitarbeiterinnen und auch Bewerberinnen steht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit denn je. Damit du einfach und schnell kommunizieren kannst, habe ich einen Leitfaden für Krisenkommunikation für HR entwickelt, du kannst ihn kostenfrei und ohne Registrierung downloaden. Du findest da auch gleich ein paar Textvorlagen, die du nur ein wenig adaptieren musst und dann einfach verwenden kannst.
Bitte mach jetzt nicht den Fehler und höre auf, auf Social Media präsent zu sein. Ich folge natürlich berufsbedingt vielen Karriereseiten, zum Beispiel auf Facebook und bei Postings wie diesen blutet mir das HR und Social Media Herz:
„Neben der Schließung unserer Verkaufshäuser werden auch unsere Unternehmenszentralen… vorübergehend auf Minimalbetrieb reduziert. Aus diesem Grund stellen wir unsere Kommunikationstätigkeiten auf unseren Online Kanälen vorübergehend still. Sobald wir wieder da sind, versorgen wir euch wie gewohnt mit News zu allen Karrierethemen.“
Mach das nicht! Sei da, sei präsent, kommuniziere.
Die Kommunikation auf Social Media ist wichtig: nämlich gleichermaßen für Kundinnen, Mitarbeiterinnen und für alle, die jetzt oder in nächster Zeit auf Jobsuche sind.
Social Media Recruiting ist eine strategische und mittel- bis langfristig wirksame Maßnahme. Wenn du das nicht vergisst und dann noch an Don denkst – wird Recruiting für dich wieder einfach.
#StaySafe
Claudia
PS: Nächste Woche geht es (voraussichtlich) um Tools und Methoden, die dich im Recruiting produktiver machen. Das möchtest du nicht verpassen? Werde jetzt gleich Recruiting-Insider und du erhältst einmal im Monat alle Beiträge (und mehr) gesammelt direkt in dein Postfach – damit Recruiting für dich wieder einfach wird.