Influencer Recruiting ist also der nächste heiße Sche** – äh Recruitingtrend meine ich natürlich. 😉 Ich fürchte mich schon vor Bildern auf Instagram, wo bekleidete Menschen in der Badewanne sitzend zu sehen sind. Natürlich darf auch meine „Lieblingsphrase“ im Recruiting nicht fehlen: „wir suchen dich!“ 🙈 Warum? Weil schon Influencer Marketing meist falsch verstanden – oder gelinde gesagt „recht spaßig“ – umgesetzt wird. Wie wird das erst mit Influencer Recruiting?! Aber was ist nun Influencer Recruiting eigentlich?
Beim Influencer Marketing werden gezielt Meinungsmacher:innen, die eine Community mit hoher Reichweite haben, für Marketing- und Kommunikationszwecke eingesetzt. Es geht also darum, Markenbotschafter:innen aufzubauen, die dann Einfluss auf die Kaufentscheidung von Konsument:innen nehmen.
Also bedeutet Influencer Recruiting wohl, dass Jobbotschafter:innen identifiziert werden und diese gezielt Einfluss auf die Entscheidung für eine Bewerbung nehmen.
Irgendwie ist das Konzept ja nicht ganz neu und trotzdem ist Influencer Recruiting nicht Empfehlungsmanagement – also auch kein Mitarbeiter:innen-werben-Mitarbeiter:innen-Programm.
Vor den Influencern hat man auf sogenannte Testimonials gesetzt. Das berühmteste Beispiel im deutschsprachigen Raum ist wohl Thomas Gottschalk (und für die – ähm- etwas jüngeren Leser:innen vielleicht Bully Herwig) oder – speziell in Österreich – Anna Veith und David Alaba. Der Unterschied ist, dass wohl allen klar ist, dass Prominente Produkte empfehlen und dafür Geld erhalten. Bei Influencern setzt man darauf, dass das Leute sind wie du und ich, und somit selbst Repräsentant:innen ihrer Zielgruppe sind (z.B. bei Mamiblogs).
Influencer Marketing wird meist auf zwei Arten umgesetzt
- Das Unternehmen kreiert einen # zum Beispiel #UnserProduktIstSuper 😉 und ruft dazu auf, ihre Produkte in Bildern oder Videos zu platzieren und mit dem # versehen zu veröffentlichen.
- Die andere Möglichkeit ist, Blogger:innen dazu einzuladen, die Produkte des Unternehmens zu verwenden und darüber zu berichten – eine beliebte Methode bei Kochblogs.
Beide Varianten werden üblicherweise bezahlt – entweder in Geld oder auch mit Produkten.
Manchmal „passiert“ das mit den Influencern auch ganz einfach – wie z.B. mit der Kassiererin von Aldi, die jetzt offenbar ein TikTok Star ist.
Leider klappt das mit der Umsetzung nicht immer so, wie sich die Unternehmen das wohl erhoffen. Die besten Negativ-Beispiele gibt es auf Twitter und Instagram unter #failfluencers oder in diesem Artikel. Lehrreich (bitte nicht in die Influencer Marketing Falle tappen) und teilweise sehr lustig. Das ist der Vorteil, dass uns die Marketingkampagnen oft schon zeigen, wie es nicht geht! 😅
Auch im Recruiting gibt es bereits – nennen wir es – „Versuche“, Influencer einzusetzen, zum Beispiel einen Tag am Flughafen Frankfurt zu verbringen, darüber zu berichten und so Menschen zu animieren, sich zu bewerben.
Hinweis: diesen Beitrag habe ich im Juni 2018 erstmalig veröffentlicht(!). Da waren Influencer gerade so richtig trendy und ich habe mein allererstes Video auf meinem YouTube Kanal Recruiting TV hochgeladen. Zum Thema Influencer Recruiting natürlich 😉 – ein Vorschlag für eine Influencer Recruiting Kampagne inklusive. Vielleicht möchtest du sie umsetzen?
Gibt es denn mittlerweile Beispiele für gelungene Influencer Recruiting Kampagnen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Herzliche Grüße
Claudia
P.S.: Noch mehr (gelungene und weniger gelungene) Beispiele für Influencer Recruiting Kampagnen zeige ich dir in meinem Social Media Recruiting Bootcamp. Melde dich gleich an!
Update: Oktober 2021